Pädagogische Grundsätze

«In unserem Tagesablauf sind sich wiederholende Rituale und Abläufe sowie liebevolle aber klare Linien und Konsequenz grossgeschrieben. Dies gibt jedem Kind Sicherheit, Halt, lehrt es Vertrauen und fördert seine Sozialkompetenz.»

Die Babys werden vorwiegend in unserer spezifisch für die Kleinsten eingerichteten Parterre-Wohnung betreut. Dadurch fühlen sie sich jederzeit sicher, verstanden und geborgen. Wir achten auf ihre Signale, kommunizieren mit klar verständlichen Botschaften so, dass die Babys immer wissen, was gerade passiert.

Die Kleinsten werden stets von denselben Betreuungspersonen begleitet, haben jedoch die Möglichkeit Kontakt zu anderen Teammitgliedern aufzunehmen und ihre Beziehungen im Sternhuus auszubauen. Die Gemeinschaft soll in einem harmonischen Fluss von Aktivität, Ruhe, Essen und Schlafen leben.

«Den liebevollen und gleichzeitig konsequenten Umgang mit den Kindern
schätzen wir sehr.»

Katja S.


Nebeneinander der grösseren und kleineren Kinder

Grössere Kinder haben in bestimmten Situationen oder Tageszeiten Zugang zur Parterre-Wohnung. Sie geniessen es, in Anwesenheit der Babys und Kleinstkinder zu spielen oder spezielle Angebote zu geniessen. Es ergibt sich ein wunderbares, wechselwirkendes Lernfeld. Die Grossen lernen Achtsamkeit, Fürsorge und Rücksichtnahme, die Kleinen lernen nachahmend und werden mit allen Sinnen animiert. Das in der Wohnung integrierte Babyzimmer bleibt stets die Rückzugsoase für die Kleinsten. Babys oder Kleinstkinder, welche sich schon im Sternhuus zu Hause fühlen, dürfen teilweise auch beim Morgenkreis der Grossen in der Dachwohnung oder in anderen bestimmten Situationen dabei sein.

Eingewöhnung

Die Eingewöhnung, gestalten wir nach dem Entwicklungsstand des Kindes und den Bedürfnissen der Eltern. In der Regel findet diese innerhalb von 2 bis 3 Wochen statt. Die Erzieherin, welche die Eingewöhnung durchgeführt hat, bleibt so lange anwesende Hauptbezugsperson, bis sich das Kind in der Gruppe und im Tagesablauf sicher fühlt.

 

Nimmt ein Kind nicht offensichtlich Kontakt zu einer anderen Betreuungsperson auf, gehen wir davon aus, dass es noch nicht bereit ist, sein Beziehungsnetz im Sternhuus auszubauen. Solange dies so ist, ist die Bezugsperson von der Ankunft bis zur Abgabe anwesend. Sie füttert und wickelt es, bringt es ins Bett und nimmt es wieder auf oder begleitet diese Prozesse durch ihre direkte Anwesenheit. Durch diese Haltung lebt sich das Kind in der Regel in kürzester Zeit im Sternhuus ein und hat dabei zu 100% Vertrauen in alles was hier passiert. 

Fördern der Sozialkompetenz

Wir fördern die Sozialkompetenz, indem wir durch die Verwendung von Ich-Botschaften klare, verständliche Verhältnisse schaffen. Mit einem wertschätzenden, respektvollen Umgang wird jedes einzelne Kind als Teil unserer Gruppe begleitet und unterstützt. Wir respektieren jedes in seiner Einzigartigkeit und schaffen, soweit wie möglich, individuelle Entfaltungsmöglichkeiten.

Umgang mit Konfliktsituationen

Im Freispiel sowie auch in Konfliktsituationen bleiben wir, wenn immer möglich, Beobachter. Nur bei wirklichem Bedarf bieten wir angemessen, empathisch und nachvollziehbar Unterstützung beim Finden der richtigen Lösung an.

«Wir lassen unsere Kinder im Sternhuus betreuen, weil unsere Kinder gerne hingehen und mit vielen positiven Eindrücken glücklich nach Hause kommen.»
Alex S.


Angebote und Aktivitäten

Das Angebot in der Dachwohnung ist ausgerichtet auf Bewegung, Rollenspiel, Konstruktions- und Atelierarbeit. Die Kinder können sich darin frei bewegen und die Aktivitäten ganz nach ihrem Bedürfnis wählen.

 

Malen und Werken ist jederzeit im eigens dafür eingerichteten Atelier oder im Gruppenraum möglich. Dabei ist der Weg das Ziel. Ob daraus etwas entsteht ist nebensächlich.

Gemeinsamer Start in den Tag

Unser tägliches Morgenangebot zum gemeinsamen Start in den Tag wird vielseitig und thematisch gestaltet. Es beinhaltet die Elemente Singen, Rhythmik, Reaktionsspiele und Wissensvermittlung. Dies dauert 30 bis max. 40 Minuten wobei die Kinder mit Begeisterung dabei sind. Es ist nach dem Prinzip «1 Teil Zuhören, 2 Teile Bewegung» aufgebaut.

Bewegungsförderung und Feinmotorik

Durch gezielten Einsatz von Bewegungsmaterialien fördern wir die differenzierte Bewegungsentwicklung, die Lust an der Bewegung und am Experimentieren mit dem eigenen Körper. Durch das situationsangepasste Einsetzen einfachster Mittel in all unseren Räumen – sowie im Freien – ist die Bewegung jederzeit möglich und wird täglich von den Kindern in ihr Rollenspiel eingebaut.

 

Unser zum Teil speziell entwickeltes Bewegungsmaterial ist zudem täglich in unserem Wohn- und Gruppenraum in der Dachwohnung im Einsatz. Vielfältige Feinmotorik-Angebote, angelehnt an die Montessori Pädagogik fördern die Konzentration und die Feinmotorik.

 

Bei jedem Wetter sind wir mindestens zwei bis drei Stunden täglich Draussen – und körperlich aktiv – im Quartier und der näheren Umgebung unterwegs. Rennen, hüpfen, rückwärtsgehen, balancieren, rollen, werfen, fangen, lachen… und ausser Atem sein, sind uns sehr wichtig!


Auch junge Babys und Krabbelkinder dürfen ausserhalb des Kinderwagens die Natur miterleben, wenn Wetter und die Situation es erlauben. Sobald ein Sternhuus-Kind das Gehen beherrscht, darf es seine Muskeln und Ausdauer trainieren und wird nicht mehr ausschliesslich mit dem Kinderwagen chauffiert.

Austausch mit den Eltern

Wir pflegen einen professionellen, transparenten und wertschätzenden Austausch mit den Eltern. Ein Standortgespräch mit daraus abgeleiteten Fördermassnahmen ist nach Bedarf oder auf Wunsch jederzeit möglich.


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